Was ist für Studierende schwierig?
Werden Studierende befragt, was für sie in Lehrveranstaltungen schwierig ist, so beschreiben sie u.a. Probleme beim Mitkommen, Verstehen und Lernen, Unsicherheit gegenüber dominanten, selbstsicher auftretenden Kommiliton:innen oder höheren Semestern sowie Probleme bei der Zusammenarbeit mit anderen wie etwa soziales Faulenzen oder Trittbrettfahren. Sie benennen darüber hinaus auch Probleme mit den Lehrenden und deren Lehrverhalten, wenn der Sinn und Nutzen von Veranstaltungen oder Arbeitsaufträgen nicht klar, der rote Faden nicht erkennbar ist oder sich Lehrende während des Vortrags in Exkursen verlieren. Manche Studierende trauen sich nicht, Fragen zu stellen, weil sie befürchten (wieder) bloßgestellt zu werden oder sie sind als nicht-traditionell Studierende vom akademischen Habitus eingeschüchtert.
Studierende können darüber hinaus aufgrund von Fehlvorstellungen bezüglich des Faches auf Probleme stoßen. Solche Situationen stellen sich dann in der Veranstaltung als Schwierigkeit dar, weil Studierende verärgert oder frustriert sind, dies mehr oder massiv äußern oder verunsichert sind und aussteigen. Mit solchen Schwierigkeiten, die die Fachdidaktik betreffen, beschäftigt sich das „Decoding the disciplines“ (Pace u.a. 2017). Im Austausch mit Kolleg:innen können Sie sich über die fachlichen Hürden austauschen, vor denen Studierende typischerweise stehen, und dafür Lösungsansätze suchen.