Fremdsprachliche Fachsprachenlehre

Eine von vielen Möglichkeiten, an der Hochschule Fremdsprachen zu lernen
Bei Fremdsprachenunterricht denken viele immer noch an Literatur, Grammatik und Vokabellernen. Doch das entspricht keineswegs der Realität – zumindest nicht ausschließlich. Abgesehen davon, dass Fremdsprachenunterricht heute sehr vielfältig ist, nimmt er insbesondere in der hochschulischen Lehre in Abhängigkeit von der Zielsetzung sehr unterschiedliche Formen an. In diesem Beitrag wird eine dieser Formen vorgestellt: Der fremdsprachliche Fachsprachenunterricht (FFU)[1].
Um einen kleinen Eindruck zu geben, was Fachsprache bedeutet, starten wir mit einer theoretischen Einleitung in das Thema. Im Weiteren beschreiben wir Beispiele aus der Praxis, wie organisatorische Abläufe, Unterrichtsinhalte und didaktisch-methodische Ansätze aus dem Zentrum für Fremdsprachenausbildung (ZFA), die keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit haben, sondern der Anschaulichkeit dienen.
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Thesen
- Die Aneignung einer fachsprachlichen Kompetenz (auch in der Fremdsprache) gehört unverbrüchlich zum Studium.
- Eine sichere fachsprachliche Kompetenz (idealerweise auch in der Fremdsprache) eröffnet Studierenden Zutritt zu ihrer Wissenschaft.
- Es ist nicht das Ziel dieser Veranstaltungen, den Lernenden Fachwissen zu vermitteln, aber es kann ein Nebenprodukt sein.
- FFU basiert auf einer umfassenden Bedarfsanalyse, auf aktuellen Erkenntnissen der Sprachlehr- und -lernforschung.
- Effektiver FFU setzt eine Vielzahl von Lern- und Lehrformaten, -methoden und -materialien ein.
- Authentizität und Handlungsorientierung haben im FFU Priorität.
- Die Arbeit in Teams ist für die Sicherung der Qualität der Lehre und als Motivationsfaktor für die Lehrenden förderlich.
- Für eine gute Qualität des FFU ist enge Zusammenarbeit aller beteiligten Akteure unerlässlich.
[1] Mitunter auch fachsprachlicher Fremdsprachenunterricht (FFSU) genannt (vgl. z. B. Maghetiu/Anca-Raluca 2015, S. 185)