Unsere Lehre wird auf unterschiedliche Art und Weise evaluiert

Die Lehrevaluation stellt einen unerlässlichen Teil der Veranstaltungsentwicklung dar und wird am ZFA im Bereich der Fachsprachen auf unterschiedliche Art und Weise realisiert, wobei wir Meinungen und Erkenntnisse aller Stakeholder einholen. Wir nutzen verschiedene Möglichkeiten und Instrumente, um Hinweise über Weiterentwicklungs- und Verbesserungsmöglichkeiten der Lehre zu erhalten. Eine Methode besteht darin, die Studierenden nach Feedback fragen. Zum Beispiel bitten wir die Studierenden in regelmäßigen Abständen, ihre Meinung zu bestimmten Aufgaben zu äußern oder ihre Lernerfahrungen mitzuteilen (offen im Unterricht oder anonym, z. B. mit Hilfe digitaler Tools, wie ONCOO oder die sog. Moodle-Umfrage). Zur Semestermitte führen wir eine schriftliche Evaluation durch, die uns wertvolle Einblicke in das aktuelle Unterrichtsgeschehen gibt und die Möglichkeit eröffnet, während des laufenden Semesters Änderungen vorzunehmen. Die Evaluationskommission des ZFA hat darüber hinaus einen ‚Leitfaden zur Evaluation von Lehrveranstaltungen am ZFA‘ erstellt, der einen Überblick über Ziele, Sinn und Zweck der Evaluation am ZFA gibt, und die verschiedenen Evaluationsmöglichkeiten, -instrumente sowie Tipps vorstellt.
Eine weitere Methode ist die so genannte Professional Inquiry – eine besondere Art der Aktionsforschung. Dabei untersuchen wir systematisch einen Bereich unseres Unterrichts, den wir eingehender verstehen und verbessern möchten. Den Schwerpunkt wählen wir selbst und es handelt sich in der Regel um eine Frage, die in irgendeiner Weise eine Herausforderung darstellt. Professional Inquiry ermöglicht es uns, die zu untersuchende Frage besser zu verstehen und zu bewerten, und zu beobachten was passiert, wenn gezielte Änderungen am Lehr- und Lernsetting vorgenommen werden. Im Rahmen unserer Untersuchung sammeln und analysieren wir Daten und nutzen die Ergebnisse unserer kleinen Studien, um unsere Arbeit anzupassen (Borg et al., 2023).

Am Ende einer jeden Veranstaltung laden wir die Studierenden ein, anonym ihre Meinung zu äußern. Für die Durchführung der Evaluation hat das ZFA einen eigenen, spezifischen Evaluationsbogen entwickelt, der auf den FFU zugeschnittene Items enthält, wie z.B.: „Die/Der Lehrende zeigt Interesse an meinem Studienfach.“, „Ich kann mein (Fach-) Vokabular ausbauen.“, „Ich erlange Kompetenzen, die für mein Studium von Nutzen sind.“ Darüber hinaus stehen wir mit studentischen Vertreter*innen (Fachschaften) der jeweiligen Studiengänge im Austausch, indem wir bei Bedarf über die Übereinstimmung der Lehrinhalte mit den Erwartungen der Studierenden diskutieren. In regulären Abständen führen wir Gespräche mit Fakultätsvertreter*innen (z. B. Studiendekan*innen, Studienfachberater*innen und Mitarbeitenden in Prüfungsämtern), um veranstaltungsbezogene Fragen zu klären und das Angebot an die Bedürfnisse der Zielgruppe besser anzupassen. Auch die für die Veranstaltungen verantwortlichen ZFA-Lehrenden werden angeregt, ihre Erfahrungen und Erkenntnisse am Ende eines jeden Durchlaufs zu notieren und mit dem Curriculumentwicklungsteam zu teilen. Anhand der gewonnenen Informationen werden Lehr- und Lernziele sowie die thematischen Inhalte aktualisiert und angepasst: die Curriculumentwicklung ist dynamisch und verändert sich kontinuierlich. Diesen zirkulären Charakter des Prozesses haben wir in Abb. 1 aufgezeigt.

Autor*innen

  • Nicola Heimann-Bernoussi, Zentrum für Fremdsprachenausbildung der Ruhr-Universität Bochum. Wissenschaftliche Mitarbeiterin u.a. für Curriculumentwicklung und Dozentin für Französisch.
  • Melissa Oldfield-Mariano, Zentrum für Fremdsprachenausbildung der Ruhr-Universität Bochum. Dozentin für Englisch.
  • Anna Soltyska, Zentrum für Fremdsprachenausbildung der Ruhr-Universität Bochum. Dozentin für Englisch und Koordinatorin für Englisch-Kurse.

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