Prüfungsformen
Grundsätzlich bestehen die Prüfungsformen in der Betriebswirtschaftslehre primär aus bewerteten (summativen) Prüfungen, die am Ende eines Semesters angeboten werden.
Eine Besonderheit ist die enge Taktung der Klausurtermine. Ein Großteil der Prüfungen unserer Fakultät findet in den ersten vier Wochen der vorlesungsfreien Zeit statt. Dies liegt daran, dass das Prüfungsamt anhand eines Klausurenrahmenplans die Termine vorgibt, um die Korrektur der Prüfungen und die Vorbereitung des kommenden Semesters zu ermöglichen. Außerdem bietet dieses Vorgehen Studierenden die Möglichkeit, während der verbleibenden vorlesungsfreien Zeit Praktika zu absolvieren oder sich auf andere Weise weiterzubilden. Dies schafft eine beidseitige Planungssicherheit, unterstreicht jedoch gleichzeitig erneut die Relevanz einer kontinuierlichen Aktivierung der Studierenden während des gesamten Semesters (z. B. durch zusätzliche Online-Angebote).
Tipp: Kontinuität ist sinn- und wertvoll! Animieren Sie Ihre Studierenden, ihren Lernprozess frühzeitig zu beginnen und kontinuierlich aufrechtzuerhalten.
Aufgrund der hohen Studierendenanzahl werden ferner zunehmend Multiple-Choice-Klausuren als summative Prüfungsform verwendet (Lindner et al. 2015). Dies kann aus der Lehrendenperspektive den Aufwand der Klausurkorrektur und -bewertung im Vergleich zu Fragen mit offenem Antwortformat reduzieren. In Hinblick auf die Konzipierung der Lehrveranstaltung ist jedoch weiterhin das Constructive Alignment und die damit verbundene Passung zwischen gewählten Lehr-/Lernmethoden, Lernzielen und der letztlichen Prüfungsform zu beachten. Dies wiederum impliziert beispielsweise, dass Sie Studierenden während des Semesterverlaufs kontinuierlich entsprechende Übungsmöglichkeiten zur Verfügung stellen sollten, d.h. Multiple-Choice-Aufgaben, die auf die Modulabschlussklausur vorbereiten. Auch für diesen Zweck können Sie digitale Tools wie Mentimeter, Kahoot! und Moodle nutzen. Folgend finden Sie zwei Beispiele für Multiple-Choice-Fragen aus einem unserer semesterbegleitenden, moodlebasierten Onlinetests. Das erste Beispiel adressiert explizit das Lernziel Wissen, das zweite Beispiel adressiert das Lernziel Bewertung.
Als optimal gilt in der Wirtschaftswissenschaft ein Verhalten dann, wenn…
Hinweis: Es können eine oder mehrere Antworten richtig sein.
Wählen Sie eine oder mehrere Antworten:
a. … es den Nutzen der betreffenden Person maximiert.
b. … es das Risiko der betreffenden Person maximiert.
c. … es das Wohlergehen der betreffenden Person maximiert.
d. … es das Geschäft der betreffenden Person reduziert.
e. … Keine der Antwortmöglichkeiten ist korrekt.
Wie bewertest du die folgende Aussage von Daniela?
„Ich wähle nur solche Güterkombinationen, die oberhalb meiner Budgetrestriktion liegen!“
Hinweis: Es können eine oder mehrere Antworten richtig sein.
Wählen Sie eine oder mehrere Antworten:
a. Keine der Antwortmöglichkeiten ist korrekt.
b. Daniela hat unrecht, weil alle Güterkombinationen oberhalb ihrer Budgetrestriktion ohnehin nicht erstrebenswert sind.
c. Daniela hat recht, weil die Wirtschaftswissenschaft nur für sie eine Ausnahme macht!
d. Daniela hat recht, weil sie Güterkombinationen oberhalb ihrer Budgetrestriktion erreichen kann.
e. Daniela hat unrecht, weil sie nur Güterkombinationen auf oder unterhalb ihrer Budgetrestriktion erreichen kann.
Üblicherweise führen wir unsere Prüfungen auf Papierfragebögen durch. Nur wenige Klausuren finden in digitaler Form oder als Open-Book-Prüfungen statt.
In Seminaren mit geringeren Teilnehmendenzahlen werden häufig schriftliche Ausarbeitungen als Prüfungsform genutzt. Diese werden in der Regel durch eine mündliche Prüfungsleistung ergänzt.