Partnergespräch mit denkanregender Frage

Funktionen:

  • Vorwissen aktivieren
  • Wissen organisieren, vertiefen, kritisch prüfen oder wiederholen
  • Aktive Beteiligung fördern

Fachübergreifende Ziele:

  • Kommunikations- und Dialogfähigkeit fördern

Rahmenbedingungen:

Teilnehmendenzahl: 10 – 200

Dauer: 5 bis 30 Minuten je nach Aufgabenstellung

Material und Raum: keine Anforderungen

Kurzbeschreibung:

Das Partnergespräch wird mit einer denkanregenden Frage oder einer kleinen visualisierten Arbeitsaufgabe (z.B. „Sammeln Sie Argumente für …“) eröffnet. Die Teilnehmenden sprechen zu zweit über die Frage/Aufgabe. Nach Ablauf der vorgegebenen Zeit erfolgt eine exemplarische Abfrage der Antworten in einer großen Gruppe oder die Abfrage aller Antworten in einer kleinen Gruppe.

DAF – Denkanregende Frage

Die DAF ist:

  • Eine offene Frage mit mehreren Antwortmöglichkeiten; Beispiel: „Welche Aspekte …?“
  • Eine Frage, die …
    • … den Lernstoff in andere Kontexte bringt
    • … hilft, den Lernstoff zu hinterfragen
    • … zu Kontroversen anregt
    • … dazu anregt, den Lernstoff mit Vorwissen zu verbinden

Die DAF ist keine:

  • … reine Wissensfrage, die sich mit ja/nein beantworten lässt
  • … rhetorische Frage

Vorgehen:

  • Visualisieren Sie die Frage/Aufgabe zum vorherigen Lehrinhalt (oder zum Vorwissen).
  • Fordern Sie die Teilnehmenden zum Partnergespräch auf und geben Sie die dafür vorgesehene Zeit vor.
  • Fragen Sie Antworten (in großen Gruppen exemplarisch) ab, notieren Sie dabei Stichworte (z. B. an der Tafel).
  • Notieren Sie auch „falsche“ Antworten zunächst kommentarlos und beenden Sie dann die Sammlung.
    Geben Sie ggf. einen Hinweis, z.B.: „Nicht alle Antworten sind korrekt. Das ist gut so, denn Fehler sind Lernanlässe. Was meinen Sie, welche Antwort stimmt nicht und warum?“ Lassen Sie zunächst die Studierenden zu Wort kommen.
  • Geben Sie abschließend eine Zusammenfassung und danken Sie für die Mitarbeit (und die falsche Antwort!).

Hinweise:

  • Mit dem Partnergespräch fördern Sie die Kommunikationsbereitschaft der Studierenden, insbesondere die internationaler.
  • Gerade in Vorlesungen kann diese Methode zu guten Ergebnissen führen, obwohl die Donzentin/der Dozent keine Kontrolle darüber hat, was die Teilnehmenden in der Zeit wirklich besprechen. Mit Sicherheit werden viele Teilnehmende sich über die Frage austauschen, wenn sie Fachwissen vertieft und verständlich formuliert ist.