Teamfähigkeit

Wenn Sie den CBL-Ansatz in Ihrer Lehre umsetzen, helfen Sie mit, die Studierenden auf eine dynamische, komplexe und unvorhersehbare zukünftige Arbeitswelt vorzubereiten. Beim Challenge-based Learning arbeiten Studierende in Teams und recherchieren, diskutieren und entwickeln kreative Lösungsansätze für die Herausforderungen und verbessern dabei ihre Teamfähigkeit.
Im Optimalfall setzen sich die Teams aus Studierenden aus verschiedenen Fachrichtungen zusammen, denn auch im späteren Arbeitsleben können die meisten Challenges nur durch Expert*innen aus verschiedenen Disziplinen gelöst werden. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie sich die Teams zusammenfinden, Sie als Lehrende*r sollten das jedoch nicht allein den Studierenden überlassen, sondern zusehen, dass die Teams möglichst heterogen sind und, was Vorerfahrungen und fachliche Ausrichtung angeht, sich so zusammensetzen, dass Sie die Challenge mit einiger Aussicht auf Erfolg angehen. Sollten die Teilnehmenden Ihrer Lehrveranstaltung nur aus einer Fachrichtung stammen, so kann es, sollte die Lösung der Challenge dies bedingen, eine Herausforderung an die Studierenden sein, sich Wissen aus anderen Fachrichtungen anzueignen, indem sie z.B. fachfremde Literatur lesen oder sich mit Studierenden/ Lehrenden anderer Fachrichtungen austauschen.

Die Studierenden definieren selbst, welches Wissen sie benötigen, um das Problem zu lösen, und wenden dieses Wissen bei der Entwicklung ihrer Lösung aktiv an. Auf diese Weise bauen sie ihre Selbststeuerungs- und Lernfähigkeiten aus. Zudem lernen sie, verschiedene Perspektiven zu definieren und zu kombinieren, um Lösungen zu entwickeln, welche sich aus der Gegebenheit ergeben, dass es sich um Real World Challenges handelt. CBL fördert die Fähigkeiten, die u.a. von Arbeitgeber*innen in der heutigen schnelllebigen und sich ständig verändernden Arbeitswelt gefordert werden, einschließlich kritischem Denken, Zusammenarbeit und kreativer Problemlösung.

Abgesehen von verschiedenen Wissenshintergründen, die Studierende aus unterschiedlichen Fachrichtungen mitbringen, ist vor allem die soziale Komponente der Teamarbeit eine Aufgabe und die erfolgreiche Moderation verschiedener Lösungsansätze, Arbeitsstile und Ressourcen ein Lernziel für alle Studierenden. Auch wenn die Teams weitgehend eigenständig arbeiten sollen, werden Sie als Lehrende*r hier bei auftauchenden Schwierigkeiten sicherlich oft zu Rate gezogen werden. Hilfreich ist es, schon von Beginn an eine klare Struktur der Teamarbeit vorzuschlagen, verbindliche Meilensteine und Feedbackschleifen zu vereinbaren und immer wieder nachzufragen, wie es für die Teams läuft.