Design Thinking in der Hochschullehre

Thesen

  • Design Thinking ist ein Ansatz, um systematisch innovative Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln, die genutzt werden.
  • Design Thinking ist ein Ansatz, um mit „den komplexen Aufgaben unserer Welt“ (HPI Academy o.J.) umzugehen. Dazu bietet Design Thinking ein Prozessmodell, besondere Denkhaltungen sowie eine Vielzahl passender Methoden an.
  • Weil es aus mehreren Elementen besteht, kann Design Thinking als Ganzes oder in Ausschnitten nützlich für die Hochschullehre sein.
  • Design Thinking eignet sich für die fachlich-disziplinäre Lehre, für fachübergreifende und insbesondere für transdisziplinäre Lehrveranstaltungen.
  • Design Thinking aktiviert Studierende und ermöglicht vielfältige Erfahrungen eigener Analyse- und Handlungskompetenz in Bezug auf komplexe Probleme der Alltagswelt.
  • Design Thinking ermöglicht das Erleben und Erlernen einer zeitgemäßen Arbeits- und Denkhaltung, wie sie zunehmend in unterschiedlichen Berufsfeldern, aber auch in Wissenschaftsbereichen, verbreitet ist.
  • Dass Design Thinking vermarktet und vertrieben wird, lässt sich kritisch reflektieren.
  • Design Thinking erfordert und fördert auch bei Lehrenden eine Vielzahl an Lernprozessen.

 

Design Thinking ist bekannt für bunte Post-It’s, teure Weiterbildungen und Hipness, manchmal leider auch für wilde Persona-Konstrukte oder eher mäßige Ideen in zeitgemäßer Anmutung. Wenn Sie die Ideen dahinter begreifen möchten, ist es wichtig, Marketing und Mode für einen Moment auszublenden. Es lohnt sich, denn Design Thinking bietet vielfältige Ansatzpunkte für die Hochschullehre.

 

Bei der Erstellung dieses Beitrages habe ich von den Erfahrungen im Creative Lab Ruhr (mit meinen Kolleg*innen Jorg Miller, Birgit Frey und Andrea Koch-Thiele), dem Austausch mit den Kolleg*innen der Ruhr School of Design Thinking (insbes. Florian Brauckmann, Manuel Wiesche und Steffen Strese) sowie den Diskussionen mit den Teilnehmenden meiner hochschuldidaktischen Weiterbildungsangebote profitieren können. Allen gilt deshalb mein herzlicher Dank.