Die gute Vorlesung

27. September 2012

Symbolbild zu Vorlesung

Thesen

  • Die Vorlesung als Methode ist angemessen, um kognitive Lehr- und Lernziele umzusetzen. Der Aufbau von methodischen und sozialen Kompetenzen lässt sich in der klassischen Vorlesung nicht ohne weiteres realisieren.
  • Die Vorlesung ist eine dozierendenzentrierte Methode. Studierende bleiben in der Regel fast ausschließlich in einer aufnehmenden Rolle.
  • Daher sollten Lehrende zur Aufrechterhaltung von Konzentration und Aufmerksamkeit bei den Studierenden neben der inhaltlichen Planung insbesondere lerntheoretische und Motivationsaspekte berücksichtigen.
  • Voraussetzung für eine lernintensive Vorlesung ist vor allem eine gute Vorbereitung. Die/der Vortragende sollte konkrete und kleinschrittige Lehr- und Lernziele formulieren. Diese sind einerseits Gestaltungshilfe für die*den Lehrende*n selbst, andererseits Grundlage für eine nachvollziehbare Struktur.
  • Auch in Vorlesungen kann und sollte eine Lernkontrolle erfolgen. Die Formulierung Wer hat noch Fragen“reicht allerdings nicht aus, um Lernzuwachs zu erfragen.
  • Zur Vorlesung gehörende Übungen bzw. vertiefende Lerneinheiten sollten zum einen mit den jeweiligen Vorlesungen inhaltlich unmittelbar und sinnvoll verknüpft sein und zum anderen weitere methodische Vorgehensweisen beinhalten, um den Vertiefungs- bzw. Übungscharakteranspruch umsetzen zu können. Dies ist z.B. durch die Bearbeitung von Übungsaufgaben oder problemorientierte Fragestellungen in Kleingruppen möglich.
  • Die Realisierung auch anderer als kognitiver Lehr- und Lernziele in Veranstaltungen mit großen Zuhörerzahlen ist möglich, erfordert aber andere Lernarrangements. Alternativen zur Vorlesung finden sich u.a. in kleinen eLearning-Lösungen und im Modell des Inverted Classroom.