Risikoanalyse

Im Rahmen einer Risikoanalyse werden alle möglichen projektbezogenen Risiken gesammelt, bewertet und daraus Maßnahmen abgeleitet, diese zu vermeiden, abzuschwächen oder zu übertragen.
Im einfachsten Fall führt man eine Art Brainstorming mit dem Projektteam durch und sammelt hier alle relevanten Risiken. Es gibt aber auch vorgegebene Kategorien von Projektrisiken, Checklisten und Fragekatalogen, die allerdings je nach Art des Projektes unterschiedlich aussehen müssen. Die drei Faktoren des Modells des ‚magischen Dreiecks‘ bieten aber auch eine gute Orientierung für die Identifikation von potentiellen Projektrisiken.

In einer klassischen Risikoanalyse werden alle gefundenen Risiken in einer Art Tabelle gelistet und verschiedene Faktoren gesammelt bzw. eingeschätzt. Die Einstufungen der Bewertungen in der folgenden Tabelle sind nur als Beispiele zu verstehen.

Tabelle 1: 100% Eintrittswahrscheinlichkeit beschreibt Kein Risiko mehr, sondern ein Faktum – deshalb wird hier bspw. nur bis 90% eingeschätzt
  Beschreibung Beispielfall weiteres Beispiel
Risiko Beschreiben Sie die Art des Risikos. Es könnten wichtige Ressourcen abgezogen werden.
Ursache Beschreiben Sie die Ursache. z.B. ein Strategiewechsel
Wahrscheinlichkeit

10% = 1

20% = 2

30% = 3

40% = 4

50% = 5

60% = 6

70% = 7

80% = 8

90% = 9

5
Auswirkung

sehr niedrig: 1

niedrig: 2

mittel: 3

hoch: 4

sehr hoch: 5

4
Impact

(Wahrscheinlichkeit x Auswirkung)

hier im Beispiel

zwischen 1-45

(5 x 4) = 20

Nach einer solchen Einschätzung können verschiedene Maßnahmen definiert, bewertet und umgesetzt werden. Man unterscheidet häufig folgende Strategien: Akzeptanz (bei niedrigen Impact-Werten), Vermeidung und/oder Begegnung (bei mittleren Impact-Werten) und Umplanung (auch Vermeidung) oder Versicherung (bei hohen Impact-Werten).

Entscheidend ist, dass Risikobetrachtungen nicht nur zu Beginn eines Projektes gemacht werden, sondern von der Projektleitung kontinuierlich im Blick behalten werden sollten.