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Next steps: Im Handumdrehen zum adaptiven Kursdesign

Vielfältige, dynamische und nicht lineare Lernpfade können im Kontext adaptiver Kursgestaltung ein langfristiges Ziel des Lernangebots darstellen. Sie müssen allerdings stark darauf achten, Kurse nicht mit Lerninhalten zu überfrachten. Im Idealfall erweitern Sie als Lehrende*r Ihr Kursangebot stetig und können dadurch auf ein größtmögliches Angebot aus Aktivitäten zur Kursgestaltung zurückgreifen, das dann gezielt eingesetzt werden kann. Hier muss hervorgehoben werden, das adaptive Kursformate oder entsprechende Anpassungen einen erhöhten Betreuungsaufwand ihrerseits darstellen. Es ist notwendig, dass Sie sich immer wieder mit Studierenden austauschen und nach Verbesserungsvorschlägen im Kurs fragen und entsprechende Anpassungen vornehmen. Auch im Rahmen von Selbstlernkursen gibt es Möglichkeiten die Kursperformance zu bewerten (Moodle Reports). Was Sie tun können, um erweiterte adaptive Kurse zu gestalten:

  • Geben Sie Studierenden die Möglichkeit verschiedene Themenstränge frei nach Interesse zu explorieren. Die deterministische Lernweggestaltung kann so auch in eine weniger lineare Richtung gehen.
  • Nutzen Sie weitere Voraussetzungen im Rahmen ausgewählter Aktivitäten.
  • Erweitern Sie Lernpfade Stück für Stück um gute, alternative Wissensressourcen anzubieten.
  • Feedback sollten Sie immer handlungsleitend mit Verlinkungen auf Lernressourcen angeben, damit Studierende genau wissen, was sie im nächsten Schritt tun müssen.
  • Sehen Sie sich weiterhin ihre Moodle Reports in bestehenden Kursen an, um die Performance vorliegender Kursressourcen zu bewerten (z.B. wie oft wurde eine PDF heruntergeladen? Wie lange ist die Verweildauer bei bestimmten Ressourcen?).
Praxistipp: Lernpfade können zu einer starken Automatisierung im Kurs führen. Finden Sie eine gute Balance zwischen der Steuerung von Studierenden im Kurs und der Möglichkeit Pfade selbst zu wählen. Vermeiden Sie eine Überfrachtung im Kurs mit Inhalten.

Adaptivität lebt von Dynamik. Es kann erforderlich sein, dass Sie die Kursstrukturen je nach Kohorte in nachfolgenden Semestern wieder anpassen. Im Projekt MIau.nrw wurden Kursvorlagen für Sie entwickelt, die Sie zur Anpassung und Neugestaltung von Kursen nutzen können. Die Vorlagen sollen ihnen die Arbeit mit adaptiven Kursformaten erleichtern. Ihnen stehen drei unterschiedliche Komplexitätsniveaus zur Verfügung.

Praxistipp: Die MIau-Kursvorlagen helfen Ihnen beim Aufbau adaptiver Kurse. Die Kursvorlage Stufe 1 enthält einen einfachen adaptiven Mechanismus bestehend aus einer Aktivität, einem Test und einer adaptiven Aktivität. Die Vorlage Stufe 1 können Sie sowohl als minimale Lerneinheit nutzen, als auch in bestehende Kursformate importieren.

MIau.nrw-Projektwebsite mit Kursvorlagen und weiteren Praxistipps.

Eine Gestaltungsempfehlung „Adaptive Lehre“ mit weiteren Informationen ist im Rahmen einer Arbeitsgruppe bestehend aus Lehrenden und technischen sowie didaktischen Mitarbeitenden an der RUB entstanden: https://doi.org/10.13154/294-12967

Autor*innen

  • Andre Hellwig, Mitarbeiter bei IT.Services der Ruhr-Universität Bochum im Team „Studium und Lehre, Lerntechnologien“. Von August 2023 bis März 2026 Mitarbeit im Projekt MIau.nrw. Tätigkeitsschwerpunkte: Didaktik und E-Learning insbesondere Moodle.
  • Behsad Vahidi, Mitarbeiter bei IT.Services der Ruhr-Universität Bochum im Team „Studium und Lehre, Lerntechnologien“. Von August 2023 bis März 2026 Mitarbeit im Projekt MIau.nrw. Tätigkeitsschwerpunkte: Didaktik und E-Learning insbesondere Moodle.

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