Didaktisches Potenzial, Einbindung und Reduktion

Truttmann bezieht sich auf Peirce` Funktionszuschreibung von visuellen Zeichen (Repräsentations- und Erkenntnisfunktion) und erweitert diese in Hinblick auf Lehre und didaktische Visualisierung in der Lehrgestaltung.
Er unterscheidet hierbei drei strategische Funktionen von Visualisierungen in der Lehre (vgl. Truttmann, vgl. Universität Zürich):

  1. Visualisierung als Lehrstrategie: mit Tabellen, Grafiken, Folien, Bildern usw.
  2. Visualisierung als Lernstrategie: visuelle Wahrnehmung, bildhaftes Denken, Lerntechniken.
  3. Visualisierung als kognitive Verarbeitungsstrategie: gedankliche Verarbeitung von visuellen Informationen.

Diese drei strategischen Funktionen sollten Sie berücksichtigen, wenn Sie das didaktische Potenzial der Visualisierung in der Lehre ausschöpfen möchten. Denn aus der jeweiligen Strategie, der fachlichen Spezifik und den inhaltlichen Charakteristika heraus ergeben sich für Lehrende vielfältige Einbindungsmöglichkeiten, um die didaktische Visualisierung mit Fokussierung auf Lernwirksamkeit zielgerichtet einzusetzen. Ist die strategische Ausrichtung geklärt, geht es in die konkrete Planung der didaktischen Visualisierung. Es lassen sich Gelingensfaktoren didaktischer Visualisierung identifizieren, die in die Planung einbezogen werden sollten und im kommenden Abschnitt kurz vorgestellt werden.