Didaktische Einbindung

Wie können Visualisierungen didaktisch eingebunden werden? Hier zwei Beispiele zur Verdeutlichung der vielfältigen Möglichkeiten didaktischer Einbindung von Visualisierungen:

Tafel-/Whiteboardbild, das gemeinsam mit den Studierenden erstellt wird, um einen komplexen Prozess abzubilden.
Didaktische Zielsetzung: Vermittlung der Herausforderung, einen Prozess wissenschaftlich zu systematisieren und in seinen einzelnen Phasen zu erfassen, wissenschaftliches Visualisieren eines Prozesses.
Strukturen nach Textlektüre zeichnen lassen, dann Abgleich der gezeichneten Strukturen im Plenum, um etwaige Fehlvarianten aufzudecken und zu diskutieren.
Didaktische Zielsetzung: Entwicklung eines (selbst-)kritischen Umgangs mit textlich dargestellter Komplexität, Schärfung der wissenschaftlichen Lektüre-,  Diskursfähigkeit und Visualisierungskompetenz.

An diesen zwei Beispielen wird deutlich, wie vielfältig sich die Möglichkeiten der didaktischen Einbindung und des methodischen Einsatzes von Visualisierungen gestalten. Daher ist die Planung des Visualisierungseinsatzes von wesentlicher Bedeutung.

Eines ist bei der didaktischen Visualisierung unbedingt zu berücksichtigen: 

Nicht visualisieren, um zu visualisieren!

Visualisierungen sind Träger des Lernprozesses, ihre Gestaltung und ihr Einsatz in der Hochschullehre obliegt dem Anspruch, das Lernen zu erleichtern, komplexe Inhalte gewissenhaft, aber reduziert auf die wesentlichen Kernaussagen, -inhalte oder Botschaften darzubieten und die Lerngruppe adäquat auf dem visuellen Lernkanal zu erreichen sowie ggf. zu einem selbstgesteuerten Lernprozess zu aktivieren.