Forschung zu Feedback

Wie die empirische Bildungsforschung zeigt, ist Feedback eines der wirksamsten Instrumente, um Lern- und Entwicklungsprozesse zu unterstützen. Allerdings verweisen zahlreiche Studien darauf, dass Rückmeldungen nicht per se zu Leistungssteigerungen führen: Die Wirkungen von Feedback streuen sehr stark und bei über einem Drittel der Feedbackinterventionen kommt es im Anschluss sogar zu einem Leistungsabfall (vgl. Kluger & DeNisi 1996, Hattie, 2014). Es lohnt sich demnach ein vertiefter Blick auf Einfluss- und Erfolgsfaktoren einer entwicklungsförderlichen Gestaltung der Feedbackübermittlung.

Bei der Rezeption und Nutzung von Feedbacknachrichten spielt neben personalen Faktoren der Sender und Empfänger (z.B. Expertise, Selbstwirksamkeit, Attributionsmuster) und situativen Faktoren (kulturelle Rahmungen, Verbindlichkeitscharakter) vor allem die Gestaltung der Rückmeldung eine Rolle. Da diese Gestaltungsfaktoren durch die Feedbackgebenden aktiv beeinflusst werden können (im Gegensatz zu vielen personalen und situativen Faktoren), werden zentrale diesbezügliche Stellschrauben im Folgenden knapp vorgestellt. Leitende Frage hierbei ist: Wie sollte eine Feedbackbotschaft gestaltet werden, um Lern- und Entwicklungsprozesse zu begünstigen und – im Prüfungskontext – eine Leistungssteigerung zu unterstützen?