Inhalte zum Stichwort Digitalisierung
Blended Learning
Blended Learning verleiht bewährten didaktischen Konzepten neue Facetten und unterstützt die flexible Gestaltung und individuelle Selbstorganisation des Studiums. Mittels des Lernmanagementsystems Moodle bietet Blended Learning durch durchgehende Verfügbarkeit des Materials und damit einhergehender räumlicher und zeitlicher Flexibilität gleiche Voraussetzungen für die Studierenden. Es erfordert Organisation und Moderation von Seiten der Lehrenden in den Online- und Präsenzphasen.
Inverted Classroom
Im Inverted Classroom-Modell (ICM) sind Präsenz- und Online-Lehre miteinander verzahnt durch aufeinander aufbauende, eng verbundene Lehr-Lernformen. Um mehr Zeit und Raum für die reflektierende, vertiefende und anwendungsorientierte Auseinandersetzung mit Inhalten in der Präsenzlehre zu gewinnen, wird im ICM die grundlegende Wissensvermittlung in eine vorgeschaltete Online-Phase ausgelagert. Das ICM ermöglicht so selbstgesteuertes Lernen: Effekte der Online-Phase sind die Flexibilisierung und Individualisierung des Lernprozesses sowie ein verstärktes Bewusstsein für den eigenen Lernfortschritt.
Open Educational Resources
Open Educational Resources (OER) bieten Lehrenden einige Vorteile: Durch die CC-Lizenzierung können Materialien an die Bedürfnisse der Lehrenden und Studierenden angepasst werden. Es lässt sich auf die eigene Lehre und Forschung aufmerksam machen, denn OER können leichter verbreitet werden und Autor*innen sind trotzdem urheberrechtlich abgesichert. So tragen OER tragen dazu bei, diversitätsgerechtes Lernen und Chancengleichheit zu fördern, da die Materialien online für jeden zur Verfügung stehen - insbesondere dann, wenn sie den Kriterien barrierearmer oder barrierefreier Lehre entsprechen.
„Game Based Learning“ und „Gamification“ – spielerisch zum Lernerfolg
die Verwendung spielbasierter Lernelemente (Game-based learning) große Potenziale, auch im universitären Kontext. Die inhaltliche Vermittlung des Lernstoffs steht dabei selbstverständlich im Vordergrund. Die Verbindung zwischen Wissensvermittlung und spielerischen Elementen gründet daher gezielt auf didaktischen Überlegungen. Im Fokus liegt hierbei die Unterstützung des anwendungsorientierten Lernprozesses, der im besten Fall die Motivation des Lernenden fördert.
Videos in der universitären Lehre einsetzen
Interaktive Lern- und Erklärvideos ermöglichen Studierenden eine zeitlich sowie räumlich flexible und aktive Auseinandersetzung mit dem dargebotenen Lernstoff. Die kreative Videoerstellung durch die Lehrenden, aber auch durch die Lernenden selber, führt zu einer intensiveren Auseinandersetzung mit den Lehrinhalten und bietet eine ideale Möglichkeit, diese neu und anders zu reflektieren. Sie vermitteln in kurzer Zeit viel Inhalt auf (Lernkanal-)ansprechende Art und motivieren, sich vertiefend mit der Thematik zu beschäftigen. Lern- und Erklärvideos entlasten den Präsenzunterricht,
Voting-Tools in der Lehre
Voting-Tools lassen sich in unterschiedliche didaktische Szenarien integrieren und erhöhen die Aufmerksamkeit, Lernaktivität und Motivation. Lehrveranstaltungen mit hohen instruktiven Anteilen (vor allem Vorlesungen) können dank Voting-Tools interaktiver gestaltet werden. Große Teilnehmer*innengruppen haben die Möglichkeit, sich an einer Veranstaltung zu beteiligen und können besser eingebunden werden. Auch Vorwissen und Vorkenntnisse lassen sich mit Voting-Tools besser berücksichtigen. Bei Bedarf ermöglichen Voting-Tools häufigeres und schnelleres inhaltliches, methodisches und lernbezogenes Feedback.
Textgenerierende Technologien in der Lehre
Die Veröffentlichung textgenerierender Technologien hat bei Lehrenden und Studierenden für Unsicherheit gesorgt, weil sie unmittelbar auf gängige Prüfungsformate wie die Hausarbeit Einfluss nehmen können. Dabei verursachen textgenerierende Technologien nicht unbedingt neue Probleme, sondern verschärfen bereits bestehende. Lehrende sollten die Entscheidung, ob und wie sie textgenerierende Technologien in ihre Lehrveranstaltung integrieren, ausgehend von den Lernzielen treffen.
Virtual Exchange: kollaboratives, internationales Online-Lernen
Internationalisierung bedeutet, dass alle institutionellen Kulturen, Strukturen und Praktiken auf interkulturelle Perspektiven hin entwickelt werden. Virtual Exchange ist eine Möglichkeit, interkulturelles Lernen in das reguläre Curriculum zu integrieren. Virtual Exchange braucht, gerade in der Lehrveranstaltungsplanung, Zeitressourcen und Unterstützung für die Lehrenden. Die Methode ermöglicht durch aufeinander aufbauende, komplexer werdende Aufgaben die Bearbeitung von Lernzielen auf allen Taxonomiestufen. Im Virtual Exchange brauchen Studierende ‚mentoring‘ – Unterstützung und Begleitung durch die Lehrperson.