Inhalte zum Stichwort mehrsprachig
Mehrsprachigkeit in der Fachlehre als Ressource nutzen
Die Universität ist ein vielsprachiger Raum, und jede zusätzliche Sprache bringt zusätzliche Möglichkeiten, Wissen zu erwerben und zu produzieren. Studierende können alle Sprachen, die sie gelernt haben, als Ressource für ihr fachliches Lernen nutzen - in textintensiven Fächern genauso wie im MINT-Bereich. In der Lehre können schon kleine Veränderungen Studierende ermutigen, Mehrsprachigkeit aktiv zu nutzen, z.B. durch Freistellung der Arbeitssprache bei einzelnen Aktivitäten, was zu mehr Teilhabe aller Studierenden führt. Lehrende können dabei in ihrer Lehrsprache bleiben.
Lehren im interkulturellen und internationalen Raum
Nicht alle Studierenden können Auslandserfahrungen sammeln, deshalb ist Internationalisation at Home wichtig. Studierende können sich im Studium „zuhause“ aktiv und bewusst mit kultureller Diversität auseinandersetzen und eine internationale Perspektive einnehmen, wenn die Lehre darauf ausgerichtet ist. Formen interaktiven Lernens in kulturell heterogenen Arbeitsgruppen eignen sich besonders gut, um interkulturelle Kompetenzen von Studierenden zu fördern. Neben der Lehre können Fakultäten interkulturelles Peer-Tutoring bzw. Peer-Learning auch durch übergreifende Angebote wie Buddy-Programme umsetzen.
Virtual Exchange: kollaboratives, internationales Online-Lernen
Internationalisierung bedeutet, dass alle institutionellen Kulturen, Strukturen und Praktiken auf interkulturelle Perspektiven hin entwickelt werden. Virtual Exchange ist eine Möglichkeit, interkulturelles Lernen in das reguläre Curriculum zu integrieren. Virtual Exchange braucht, gerade in der Lehrveranstaltungsplanung, Zeitressourcen und Unterstützung für die Lehrenden. Die Methode ermöglicht durch aufeinander aufbauende, komplexer werdende Aufgaben die Bearbeitung von Lernzielen auf allen Taxonomiestufen. Im Virtual Exchange brauchen Studierende ‚mentoring‘ – Unterstützung und Begleitung durch die Lehrperson.