Inhalte zum Stichwort Praxisbezug

  1. Forschendes Lernen

    Mit Forschendem Lernen werden Studierende befähigt, subjektiv Neues zu erforschen und so gleichzeitig sowohl mit wissenschaftlichen Arbeitsprozessen vertraut zu werden als auch nachhaltig Wissen und Erkenntnisse zu gewinnen. Die Studierenden entwickeln Fähigkeiten, die über Fachwissen und methodisches Wissen hinausgehen – vor allem Eigenständigkeit, aber auch die emotionalen und sozialen Seiten des Lernens. Das Prinzip Forschendes Lernen zielt dabei auf wissenschaftliche Handlungskompetenz ab und betont und verknüpft theoretische und praktische Seiten des wissenschaftlichen Erkenntnisprozesses. Als Resultat Forschenden Lernens steht kein „träges Wissen“, sondern „Können“, das in neuen Situationen eingesetzt werden kann.

    Zuletzt geändert: 27.September 2010

  2. Problemorientiertes Lernen

    Problemorientiertes Lernen zeichnet sich aus durch Orientierung an komplexen Problemstellungen, Studierendenzentrierung durch selbstgesteuertes Lernen in Kleingruppen, und Betreuung durch Lernbegleiter*innen. Beim POL stehen die Lernprozesse im Fokus. Die Studierenden bearbeiten vorgegebene Problemstellungen in Kleingruppen anhand einer strukturierten Vorgehensweise in sieben Schritten. Lernportfolios / Lerntagebücher ermöglichen eine formative Evaluation der Lernprozesse und können als individuelle Prüfungsleistung eingesetzt werden.

  3. Projektorientierte Lehre

    Lehrveranstaltungen mit Projektbezug verfolgen häufig Ziele wie praktische Erfahrungen zu generieren, transferorientiert zu lehren und lernen zu lassen und neben den fachbezogenen Inhalten auch Projektmanagement zu vermitteln. Projektarbeit sucht nach einem effektiven und effizienten Weg, eine bisher so noch nicht bekannte Aufgabe zu lösen. Für viele Studierende und Lehrende sind (Lehr-) Projekte ein wenig bekanntes Terrain. Der Aufwand für projektorientierte Lehre sollte nicht unterschätzt werden, weder zeitlich noch organisatorisch.

  4. Praxisbezüge in der Lehre

    Hochschulen stehen in einer ständigen Wechselwirkung mit der Berufswelt. Auch an Universitäten werden unterschiedliche Erwartungen herangetragen: Sie werden vor die Herausforderung gestellt, den akademischen Bildungsanspruch mit einer ausgeprägten Beschäftigungsfähigkeit (employability) zu kombinieren. Konkret bedeutet dies, dass sie einerseits eine kleine Gruppe von Studierenden ausbilden, um den Nachwuchs für die Wissenschaft zu sichern, und andererseits sowie gleichzeitig die größere Gruppe von Studierenden auf die berufliche Praxis vorbereiten sollen.

    Zuletzt geändert: 23.Mai 2016

  5. Didaktische Visualisierung

    Didaktisches Visualisieren bietet Ihnen eine unendliche Vielfalt an Möglichkeiten, Lehrstoff zu akzentuieren, komplexe Inhalte reduziert und verständlich zu vermitteln, visuelle Themenanker ins Langzeitgedächtnis der Lernenden zu setzen, eine motivierende Lernatmosphäre zu schaffen sowie Lehre mit mehr Lebendigkeit und Originalität anzureichern. Dafür müssen Lehrende nicht gut zeichnen können. Vielmehr gilt: Mit didaktischen Visualisierungen lassen sich komplexeste Verfahren, Systeme, Abläufe, Strategien, etc. auf einfache Weise prägnant veranschaulichen.

  6. Exkursionen

    Exkursionen stellen eine wichtige Ergänzung zu den klassischen Lehrformaten (Vorlesung, Seminar) dar und können je nach Art der Durchführung und Einbettung in den Studienverlauf unterschiedliche Zielsetzungen verfolgen. Didaktisch gesehen wirken Exkursionen am besten, wenn sie durch vor- und nachbereitende Unterrichtseinheiten begleitet werden. Wichtig für Exkursionen sind institutionelle Strukturen, die Lehrende bei der Durchführung unterstützen.

    Zuletzt geändert: 15.Juni 2021

  7. Challenge-based learning

    Beim Challenge-based Learning (CBL) geht es um die Bearbeitung echter Problemstellungen („real-world problems“). CBL ist als grober Rahmen zu verstehen und unterscheidet sich deshalb von problembasiertem Lernen und projektbasiertem Lernen. CBL bietet authentische Lernerfahrungen, und so können Misserfolge ein Teil des Lernprozesses sein. Lehrende agieren im CBL als Lerncoaches. Die Leistungsbeurteilung muss der Rollenzuteilung angepasst werden.

  8. Lehre in der Erziehungswissenschaft

    Ziel der Erziehungswissenschaft ist es, Erziehungs- und Bildungswirklichkeit zu begreifen. Die dafür nötige theoretische Auseinandersetzung wird häufig mit empirischer Forschung verbunden. Gleichzeitig ist für die Lehre in der Erziehungswissenschaft ist eine starke Handlungsorientierung wichtig. Dadurch bringt die Lehre immer eine inhaltliche Auseinandersetzung in Verbindung mit der eigenen Person mit sich, weil eigene Erfahrungen Einfluss haben auf die Art und Weise des eigenen späteren Handelns. Lehrende können diese biografische Arbeit implizit oder explizit aufgreifen.

  9. Lehre in der Elektrotechnik

    Ähnlich wie die Mathematik, die Physik oder der Maschinenbau ist die Elektrotechnik kein „Zuschauersport“. Elektrotechnik kann nur durch die eigenverantwortliche, aktive Arbeit an echten Problemen erlernt werden. Nur vom Zuschauen lernt man nicht wirklich, wie es geht, elektrotechnische Aufgaben zu lösen, genauso wenig wie man sich das Fahrradfahren oder Klavierspielen allein durch aufmerksame Beobachtung anderer zu eigen macht. Genau wie beim Radfahren oder Spielen eines Instruments muss man auch in der Elektrotechnik viel üben und trainieren