Inhalte zum Stichwort selbstgesteuert

  1. Blended Learning

    Blended Learning verleiht bewährten didaktischen Konzepten neue Facetten und unterstützt die flexible Gestaltung und individuelle Selbstorganisation des Studiums. Mittels des Lernmanagementsystems Moodle bietet Blended Learning durch durchgehende Verfügbarkeit des Materials und damit einhergehender räumlicher und zeitlicher Flexibilität gleiche Voraussetzungen für die Studierenden. Es erfordert Organisation und Moderation von Seiten der Lehrenden in den Online- und Präsenzphasen.

  2. Problemorientiertes Lernen

    Problemorientiertes Lernen zeichnet sich aus durch Orientierung an komplexen Problemstellungen, Studierendenzentrierung durch selbstgesteuertes Lernen in Kleingruppen, und Betreuung durch Lernbegleiter*innen. Beim POL stehen die Lernprozesse im Fokus. Die Studierenden bearbeiten vorgegebene Problemstellungen in Kleingruppen anhand einer strukturierten Vorgehensweise in sieben Schritten. Lernportfolios / Lerntagebücher ermöglichen eine formative Evaluation der Lernprozesse und können als individuelle Prüfungsleistung eingesetzt werden.

  3. Projektorientierte Lehre

    Lehrveranstaltungen mit Projektbezug verfolgen häufig Ziele wie praktische Erfahrungen zu generieren, transferorientiert zu lehren und lernen zu lassen und neben den fachbezogenen Inhalten auch Projektmanagement zu vermitteln. Projektarbeit sucht nach einem effektiven und effizienten Weg, eine bisher so noch nicht bekannte Aufgabe zu lösen. Für viele Studierende und Lehrende sind (Lehr-) Projekte ein wenig bekanntes Terrain. Der Aufwand für projektorientierte Lehre sollte nicht unterschätzt werden, weder zeitlich noch organisatorisch.

  4. Praxisbezüge in der Lehre

    Hochschulen stehen in einer ständigen Wechselwirkung mit der Berufswelt. Auch an Universitäten werden unterschiedliche Erwartungen herangetragen: Sie werden vor die Herausforderung gestellt, den akademischen Bildungsanspruch mit einer ausgeprägten Beschäftigungsfähigkeit (employability) zu kombinieren. Konkret bedeutet dies, dass sie einerseits eine kleine Gruppe von Studierenden ausbilden, um den Nachwuchs für die Wissenschaft zu sichern, und andererseits sowie gleichzeitig die größere Gruppe von Studierenden auf die berufliche Praxis vorbereiten sollen.

    Zuletzt geändert: 23.Mai 2016

  5. Inverted Classroom

    Im Inverted Classroom-Modell (ICM) sind Präsenz- und Online-Lehre miteinander verzahnt durch aufeinander aufbauende, eng verbundene Lehr-Lernformen. Um mehr Zeit und Raum für die reflektierende, vertiefende und anwendungsorientierte Auseinandersetzung mit Inhalten in der Präsenzlehre zu gewinnen, wird im ICM die grundlegende Wissensvermittlung in eine vorgeschaltete Online-Phase ausgelagert. Das ICM ermöglicht so selbstgesteuertes Lernen: Effekte der Online-Phase sind die Flexibilisierung und Individualisierung des Lernprozesses sowie ein verstärktes Bewusstsein für den eigenen Lernfortschritt.

  6. Open Educational Resources

    Open Educational Resources (OER) bieten Lehrenden einige Vorteile: Durch die CC-Lizenzierung können Materialien an die Bedürfnisse der Lehrenden und Studierenden angepasst werden. Es lässt sich auf die eigene Lehre und Forschung aufmerksam machen, denn OER können leichter verbreitet werden und Autor*innen sind trotzdem urheberrechtlich abgesichert. So tragen OER tragen dazu bei, diversitätsgerechtes Lernen und Chancengleichheit zu fördern, da die Materialien online für jeden zur Verfügung stehen - insbesondere dann, wenn sie den Kriterien barrierearmer oder barrierefreier Lehre entsprechen.

    Zuletzt geändert: 26.September 2023

  7. Studentische Referate in die Lehre integrieren

    Studentische Referate haben enormes didaktisches Potential, weil sie Studierenden die Chance bieten, sich auf unterschiedlichen Ebenen zu professionalisieren. Sie werden in einem Lernraum gehalten: Studierende „können“ noch nicht alles können. Das bedeutet: Studierende brauchen ausreichend Möglichkeiten zum Üben, und Zwischenfeedbacks sind hilfreich. Notwendig für die Begleitung Studierender sind Klarheit in Bezug auf die Zielsetzung, die Anforderungen und die Funktion der Referate im Seminar. Bei guter Anleitung und Begleitung werden die Studierenden tolle Referate halten.

  8. Kollaboratives Arbeiten mit digitalen Tools im Lehr-/Lerneinsatz

    Mit kollaborativem Arbeiten können Sie die Kommunikation und den diskursiven Austausch unter Ihren Studierenden anregen. Kollaboratives Arbeiten unterstützt die Zusammenarbeit und kann ein Gemeinschaftsgefühl innerhalb einer Arbeitsgruppe im Rahmen von Seminaren, Übungen, Workshops und anderen (Lehr-)Veranstaltungen fördern. Entsprechende kollaborative Online-Tools ermöglichen Studierenden ein ort- und zeitflexibles Arbeiten und Lernen, da sie ihre Arbeitsprozesse individueller abstimmen, planen und durchführen können. Wenn Studierende kollaborativ online lernen, fördert das deren Fähigkeiten zur Zeitplanung und Selbstorganisation.

  9. Aktiv lernen

    In der Hochschule haben eigenverantwortliche, selbstgesteuerte, „aktive“ Lernprozesse eine besondere Relevanz. Lernkompetenzen gelten dabei als wichtige Schlüsselqualifikationen und Grundlage für einen erfolgreichen Wissenserwerb. Aufgabe der Lehrenden bezüglich des aktiven Lernens ist es, eine gelungene Balance aus instruktiven und konstruktiven Elementen in einer Lernumgebung zu schaffen.

  10. Selbstgesteuertes Lernen anleiten

    Selbstgesteuertes Lernen bedeutet einen Fokus auf den Lernprozess, nicht auf den Lerngegenstand zu legen. Lehrpersonen sind gefordert, ein Kompetenzerleben der Studierenden zu ermöglichen. Beim selbstgesteuerten Lernen beeinflussen die Lernenden den Lernprozess in (meta-)kognitiver, motivationaler und verhaltensbezogener Hinsicht aktiv, ohne dass sie vollkommen autonom handeln. Denn gelingendes Lernen setzt voraus, dass Lernende das Lernen bewusst organisieren. Lehrende können die Studierenden ab der ersten Sitzung dabei unterstützen, ihr Lernverhalten zu optimieren. Es gibt eine Fülle an Möglichkeiten, um das Kompetenzerleben der Studierenden in einer Lehrveranstaltung zu steigern. Das hat nichts mit "Lernstilen" oder 2Lerntypen" zu tun, denn die sind ein Mythos.

  11. Lehre in der Elektrotechnik

    Ähnlich wie die Mathematik, die Physik oder der Maschinenbau ist die Elektrotechnik kein „Zuschauersport“. Elektrotechnik kann nur durch die eigenverantwortliche, aktive Arbeit an echten Problemen erlernt werden. Nur vom Zuschauen lernt man nicht wirklich, wie es geht, elektrotechnische Aufgaben zu lösen, genauso wenig wie man sich das Fahrradfahren oder Klavierspielen allein durch aufmerksame Beobachtung anderer zu eigen macht. Genau wie beim Radfahren oder Spielen eines Instruments muss man auch in der Elektrotechnik viel üben und trainieren