Inhalte zum Stichwort soziale Interaktion
Beratung von Studierenden
Der Sprechstunde kommt durch den direkten Kontakt zwischen Lehrperson und Studierenden eine hohe Bedeutung zu, denn in der Beratung Studierender spielen die Beziehungsarbeit und die direkte Unterstützung der Lernenden eine wichtige Rolle. Ein Sprechstundengespräch hat vier typische Phasen, die Sie als Lehrperson aktiv gestalten können. Auch wenn es nicht immer leicht ist, eine angemessene Balance zwischen „Fordern“ und „Fördern“ zu finden: „Empowerment-Fragen“ helfen, Stärken und Kompetenzen der Studierenden in den Fokus zu nehmen.
Inverted Classroom
Im Inverted Classroom-Modell (ICM) sind Präsenz- und Online-Lehre miteinander verzahnt durch aufeinander aufbauende, eng verbundene Lehr-Lernformen. Um mehr Zeit und Raum für die reflektierende, vertiefende und anwendungsorientierte Auseinandersetzung mit Inhalten in der Präsenzlehre zu gewinnen, wird im ICM die grundlegende Wissensvermittlung in eine vorgeschaltete Online-Phase ausgelagert. Das ICM ermöglicht so selbstgesteuertes Lernen: Effekte der Online-Phase sind die Flexibilisierung und Individualisierung des Lernprozesses sowie ein verstärktes Bewusstsein für den eigenen Lernfortschritt.
Lehren im interkulturellen und internationalen Raum
Nicht alle Studierenden können Auslandserfahrungen sammeln, deshalb ist Internationalisation at Home wichtig. Studierende können sich im Studium „zuhause“ aktiv und bewusst mit kultureller Diversität auseinandersetzen und eine internationale Perspektive einnehmen, wenn die Lehre darauf ausgerichtet ist. Formen interaktiven Lernens in kulturell heterogenen Arbeitsgruppen eignen sich besonders gut, um interkulturelle Kompetenzen von Studierenden zu fördern. Neben der Lehre können Fakultäten interkulturelles Peer-Tutoring bzw. Peer-Learning auch durch übergreifende Angebote wie Buddy-Programme umsetzen.
Kollaboratives Arbeiten mit digitalen Tools im Lehr-/Lerneinsatz
Mit kollaborativem Arbeiten können Sie die Kommunikation und den diskursiven Austausch unter Ihren Studierenden anregen. Kollaboratives Arbeiten unterstützt die Zusammenarbeit und kann ein Gemeinschaftsgefühl innerhalb einer Arbeitsgruppe im Rahmen von Seminaren, Übungen, Workshops und anderen (Lehr-)Veranstaltungen fördern. Entsprechende kollaborative Online-Tools ermöglichen Studierenden ein ort- und zeitflexibles Arbeiten und Lernen, da sie ihre Arbeitsprozesse individueller abstimmen, planen und durchführen können. Wenn Studierende kollaborativ online lernen, fördert das deren Fähigkeiten zur Zeitplanung und Selbstorganisation.
Gruppenarbeit und -dynamik
Gruppenarbeit (kooperatives Lernen) kann zwei Zielen dienen: inhaltliches Wissen und Kooperationskompetenz zu erwerben. Dreh- und Angelpunkt für Lernen in/durch Kooperation ist die Interaktion zwischen den Gruppenmitgliedern. Dabei gilt: Lernen in Kleingruppen ist kein Selbstläufer, es benötigt gezielte Unterstützung. Gestalten Sie Gruppenaufgaben so, dass die Studierenden nicht anders können, als miteinander zu interagieren, und machen Sie sich das SWISH-Prinzip zunutze.
Design Thinking in der Hochschullehre
Design Thinking ist bekannt für bunte Post-It’s, teure Weiterbildungen und Hipness, manchmal leider auch für wilde Persona-Konstrukte oder eher mäßige Ideen in zeitgemäßer Anmutung. Wenn Sie die Ideen dahinter begreifen möchten, ist es wichtig, Marketing und Mode für einen Moment auszublenden. Es lohnt sich, denn Design Thinking bietet vielfältige Ansatzpunkte für die Hochschullehre.