Inhalte zum Stichwort Vorlesung

  1. Aktivieren und Motivieren

    Das Aktivieren und Motivieren Studierender kann bedeuten, dass Lehrende eher die Rolle der Begleiter*innen oder Moderator*innen einnehmen. Für eine aktive Einbindung der Lernenden in die Lehrveranstaltung gibt es viele mögliche Methoden. Manche eignen sich besonders für den Einstieg in oder Abschluss von einzelnen Sitzungen. Ein wichtiger Punkt: Lehrende sollten auf Vorwissen der Studierenden referenzieren.

  2. Die gute Vorlesung

    Die Vorlesung als dozierendenzentrierte Methode ist angemessen, um kognitive Lehr- und Lernziele umzusetzen. Der Aufbau von methodischen und sozialen Kompetenzen lässt sich in der klassischen Vorlesung nicht ohne weiteres realisieren. Zur Vorlesung gehörende Übungen bzw. vertiefende Lerneinheiten sollten mit den jeweiligen Vorlesungen inhaltlich unmittelbar und sinnvoll verknüpft sein und weitere methodische Vorgehensweisen beinhalten. Dies ist z.B. durch die Bearbeitung von Übungsaufgaben oder problemorientierte Fragestellungen in Kleingruppen möglich. Die Realisierung auch anderer als kognitiver Lehr- und Lernziele in Veranstaltungen mit großen Zuhörerzahlen erfordert andere Lernarrangements, z.B. das Modell des Inverted Classroom.

    Zuletzt geändert: 01.September 2010

  3. Blended Learning

    Blended Learning verleiht bewährten didaktischen Konzepten neue Facetten und unterstützt die flexible Gestaltung und individuelle Selbstorganisation des Studiums. Mittels des Lernmanagementsystems Moodle bietet Blended Learning durch durchgehende Verfügbarkeit des Materials und damit einhergehender räumlicher und zeitlicher Flexibilität gleiche Voraussetzungen für die Studierenden. Es erfordert Organisation und Moderation von Seiten der Lehrenden in den Online- und Präsenzphasen.

  4. Fragen in der Lehre

    Fragen können unterschiedliche Funktionen erfüllen - von der Wissensabfrage über Gesprächsführung bis zum Anregen von Denkprozessen. Von der Formulierung der Fragen, insbesondere der Nutzung von Verben, hängt der Grad der Kompetenzorientierung ab. Manchmal reagieren Studierende auf Fragen mit Schweigen - das kann unterschiedliche Ursachen haben und Lehrende können damit produktiv umgehen. Auch wenn Lehre nicht nach einem „Redeskript“ gestaltet werden kann, können Lehrende sich im Vorhinein Fragen für bestimmte Schlüsselsituationen überlegen.

  5. Inverted Classroom

    Im Inverted Classroom-Modell (ICM) sind Präsenz- und Online-Lehre miteinander verzahnt durch aufeinander aufbauende, eng verbundene Lehr-Lernformen. Um mehr Zeit und Raum für die reflektierende, vertiefende und anwendungsorientierte Auseinandersetzung mit Inhalten in der Präsenzlehre zu gewinnen, wird im ICM die grundlegende Wissensvermittlung in eine vorgeschaltete Online-Phase ausgelagert. Das ICM ermöglicht so selbstgesteuertes Lernen: Effekte der Online-Phase sind die Flexibilisierung und Individualisierung des Lernprozesses sowie ein verstärktes Bewusstsein für den eigenen Lernfortschritt.

  6. Didaktische Visualisierung

    Didaktisches Visualisieren bietet Ihnen eine unendliche Vielfalt an Möglichkeiten, Lehrstoff zu akzentuieren, komplexe Inhalte reduziert und verständlich zu vermitteln, visuelle Themenanker ins Langzeitgedächtnis der Lernenden zu setzen, eine motivierende Lernatmosphäre zu schaffen sowie Lehre mit mehr Lebendigkeit und Originalität anzureichern. Dafür müssen Lehrende nicht gut zeichnen können. Vielmehr gilt: Mit didaktischen Visualisierungen lassen sich komplexeste Verfahren, Systeme, Abläufe, Strategien, etc. auf einfache Weise prägnant veranschaulichen.

  7. Voting-Tools in der Lehre

    Voting-Tools lassen sich in unterschiedliche didaktische Szenarien integrieren und erhöhen die Aufmerksamkeit, Lernaktivität und Motivation. Lehrveranstaltungen mit hohen instruktiven Anteilen (vor allem Vorlesungen) können dank Voting-Tools interaktiver gestaltet werden. Große Teilnehmer*innengruppen haben die Möglichkeit, sich an einer Veranstaltung zu beteiligen und können besser eingebunden werden. Auch Vorwissen und Vorkenntnisse lassen sich mit Voting-Tools besser berücksichtigen. Bei Bedarf ermöglichen Voting-Tools häufigeres und schnelleres inhaltliches, methodisches und lernbezogenes Feedback.

  8. Lehre in der Mathematik

    Mathematik wird traditionell sehr rechenlastig unterrichtet. Dabei sind mathematische Begründungen sind Ergebnis eines kreativen Prozesses. Zu Beginn allen Lehrens müssen operationalisierbare Lernziele formuliert werden. In der Lehre zeigt aktives Lernen im Großen und Ganzen nachhaltigere Erfolge als passives Lernen – und gleichzeitig: Frontalunterricht ist nicht per se schlecht. Bei der Umsetzung des Prinzips der minimalen Hilfe agieren Lehrende als unterstützende Lerncoaches und weniger als erklärende Expert*innen. Lernzielkontrollen sollten auch zwischendurch genutzt werden, insbesondere wenn die Lehre auf eher ungewöhnliche Aufgabentypen höherer Kompetenzstufen abzielt.

  9. Lehre in der Bauingenieurwissenschaft

    Mein Name ist Jörg Lange. Ich bin Professor für Stahlbau, das ist eine Teildisziplin der Bauingenieurwissenschaften. Eine Stahlkonstruktion trägt zum Beispiel das Dach des Kölner Doms. Auch die Kuppel über dem Deutschen Bundestag ist ein Stahlbau. Vielleicht ist das Dach, das Sie beim Warten auf den Bus, die Straßen- oder Eisenbahn vor Regen schütz eine […]